Good news, bad news

Hey, wie war das Pannekaukenfest in Schwerte? 😉 – ist ja schon wieder etwas her..

Eigentlich wollte ich dieses Wochenende etwas über unseren 1. Einsatz in dem Projekt „OraWorldMandala“ (s. Youtube) schreiben, bei dem es um die 5 Elemente geht und wie diese alle Menschen im Alltag miteinander verbinden. Dazu sollten wir (zu zweit!!) heute eigentlich 115 Grundschulkinder in einem entsprechenden Workshop betreuen und durch Spiele ans Thema heranführen (2 Stunden lang). Morgen sollten wir dann (gleiche Kinder, gleiche Dauer..) Bilder mit ihnen malen, die dann am 2. Oktober (big event-> Gandhis Birthday) im Gandhi-Ashram ausgestellt werden sollten. Aber jetzt bin ICH etwas krank (Bauch, Durchfall, Übelkeit), sodass wir das Ganze voraussichtlich auf Montag und Dienstag verschoben haben…

Dann hatten wir auch noch eine „Meinungsverschiedenheit“ (kulturell bedingt und für uns nicht tragbar) mit unserer Mentorin, mit der wir (nach einem Gespräch mit unserem Schulleiter unsererseits) wohl nicht weiter zusammenarbeiten werden.

Es steht also zumindest (mehr als genug!) Arbeit in Aussicht, und wenn ich wieder fit bin, hat es hoffentlich Potenz, ganz cool zu werden ;).

– Soviel dazu, warum ich gerade hier nicht so viel schreibe, aber ich bin quasi „B.V.S.“ – „Back.Very.Soon.“. Hopefully. 🙂

Liebe Grüße und bis bald, Nina!

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Ein bisschen 20.

 


Hey ihr Lieben!

Vielen Dank für die tollen Glückwünsche, das macht gerade schon was aus, die zu lesen..(also war`s doch heute;)).

Was soll ich sagen? Gestern Abend hatte ich festgelegt, nach der deutschen Zeit zu gehen, da wir (mal wieder) zu lange wach waren und mich die Geburtstagsstimmung noch nicht so richtig gepackt hatte;)…(- wir waren vorher zum 1. mal im Dunkeln auf dem Campus joggen und danach gabs Nudeln mit Ketchup-Mayo-Soße^^).

Jedenfalls hat unser nachbar heute Morgen schon direkt angerufen und und zu sich eingeladen. Da werden wir dann gleich auch noch vorbeischauen:) – auf `nen Tee..- und hatte er nicht auch was von "cake" gesagt..(?) – Wer weiß das hier schon so genau;).

Im Gegensatz zu ihm hatte uns unsere Hindi-Lehrerin allerdings nicht darüber informiert, dass die Lesson heute nach hinten verlegt wurde (in den Zeitraum, in dem wir in der Primary School  sein sollten), sodass wir uns kurzerhand ein Deluxe (aber hallo!^^) – Frühstück im "Greenhouse" gönnten…- Alter!! Total schickes Restaurant im Kolonialstil (damit sich die Europäer wohlfühlen…- naja, hat ja schon geklappt;)..) innerhalb eines Hotel hier in Ahmedabad. Und da haben wir dann tatsächlich frischen Bananen-Milchshake sowie süße Crepes mit Honig, Eis und Früchten bekommen!!! – Also das war definitiv nicht das "wahre Ahmedabad" (s. "Underground-Schwerte"^^).


Anschließend (also nach der physischen u. mentalen Verdauung des Brunches) kam dann das eigentliche "Event" des Tages: Unser erster richtiger Besuch in der Primary School. Allerdings wusste wohl keiner so richtig wohin mit mit uns, aber zum Glück war unser Nachbar ja auch (mal wieder) zur Stelle (der dort Mathe u. Englisch teached)

–> Von einer Horde von Kindern umzingelt werden (ca. 3 – 9 Jahre, Kindergarten gibt`s ja auch), die alle deinen Namen wissen und dir die Hand schüttel wollen

–> Mit Kreide Blumen und Kamele an Tafeln malen, um diese zu "verzieren" 😉

–> Sich den Mathe-Unterricht auf Gujarati reinziehen und von der Lernfreude der Kinder fasziniert sein

So in etwa lief`s ab :).



Viele Grüße und danke nochmal, vermisse euch! (Und ich hoffe, ich werd dann doch eher "millionaire" als "slumdog";)..aber hier ist schon mehr slum angesagt:/)

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Kamele, Arzt & Yoga

`Especially for my dad, who always "encouraged" me to write…`

(he knows what I mean, don`t mind-.-)

Hey Zuhause (damit seid ihr gemeint:)) !

Als ich gestern Morgen, ziemlich spät dran, auf dem Weg zum Hindi-Unterricht in der Rikscha saß, stockte der Verkehr plötzlichen und ich wurde Zeuge einer (wohl) alljährlichen Parade, mit der Schüler verschiedener Schulen den Wohlstand Gujarats demonstrieren wollen. (Ich hoffe, ich habe das so richtig verstanden, aber das meinte zumindest einer der Amerikaner, der zuvor die Hindi-Lehrerin nach dem Sinn und Zweck dieses bunten Zuges gefragt hatte..). Die Parade war wirklich verdammt bunt, viele verkleidete indischen Schüler, teilweise auch auf einer Art Wagen (der gezogen wurde und mit allem möglichen Klimbim behängt war) stehend oder sitzend, dazwischen Tänzer und vereinzelt Kamele! – Die machens sich hier teilweise auch (wie die Kühe^^) am Straßenrand "bequem"…Aber es ist schon seltsam, wenn man sich extra mit den anderen Hindi-Schülern auf den Balkon des Ashrams begibt, um die Parade auf der Straße von dort aus zu beobachten und dann mitbekommt, wie die verkleideten Inder aus der Parade aus tuscheln und mit dem Finger durch die Bäume auf dich zeigen… – Man sollte sich hier nie in der Rolle des Beobachters fühlen;). (Was teilweise auch verdammt nervig sein kann-.-.)

Gestern Nachmittag waren wir dann noch bei einem anderen Arzt wegen Johannas Befinden – das Fieber ist endlich weg und sie darf wieder normal essen:). Ein sehr freundlicher, älterer Herr, der scheinbar so eine Art Telefonist hier im main Office auf dem Campus ist, hat uns in die Praxis mitgenommen – es war auch sein Arzt, und er musste scheinbar gerade auch mal wieder hin. jedenfalls saßen wir dann zunächst erst zu viert in einem kleinen Behandlungszimmer (nachdem ich im Wartezimmer eine Broschüre gegen halsschmerzen gelesen hatte..), da der "Gehilfe" unserer Mentorin wie immer auch mit von der Partie war.. – nachdem unserem freundlichen Fahrer(tut mir leid, wenn das ironisch klingt, aber er ist wirklich freundlich und ich kenne seinen namen nun mal nicht..)dann der Blutdruck gemessen worden war, waren wir dann schließlich allein mit dem Arzt.

-Langsam wurde mir auch klar, weshalb mir die Broschüre gegen Halsschmerzen empfohlen worden war..; sagen wir mal, man musste seinen Platz sehr sorgfältig wählen, um nicht in den tödlichen Wirbel des Ventilators hineinzugeraten..;).

Heute bin ich ein wenig erkältet.

..Und trotzdem zu meiner 1. Yogastunde erschienen:). – Die war zwar auf Gujarati (oder Hindi??), sodass ich nur die "offensichtlichen" Übungen (Kerze, Brücke etc.. – wobei ich mir das linke Handgelenk etwas angeknackst hab..-aber ist schon wieder weg!.. – also der Schmerz, nicht das Gelenk^^). – Das Gerade-Im-Schneidersitz-Sitzen war dabei auch echt nicht ohne, ich glaube, ich muss an meiner Haltung arbeiten…;). Ach ja, als "nicht-offizielle" Übungen bezeichne ich eine Art "Schnaufen nach Anleitung", wobei die im Schneidersitz-sitzenden Inder von regelmäßigen Zuckungen geschüttelt wurde!..- Es war ein interresanter Anblick, aber dazu sollte ich dann vielleicht doch besser Hindi können;).

Liebe Grüße und bis demnächst, Nina!

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„Entwarnung“

 


Hey Leute, das Ergebnis des Bluttests hat gestern zum Glück gezeigt, dass Johnna keine Malaria hat:).

Es ist wohl so ein anderes (glücklicherweise nicht ansteckendes) Tropenfieber, das hier wohl gerade umgeht. – Hab gerade wieder den einen Englischlehrer (von außerhalb, ihr wisst schon:)) mit nem Freund getroffen und der hat mir direkt so spezielle "Heilblätter" für Jo gepflückt. Morgen bin ich dann noch um 11 Uhr mit seinem Kumpel verabredet, der mir so ne Medizin gibt, die schon seiner Oma gute dienste geleistet hat.

Ach ja, heute war ja unser letzter Polizeitermin zum Interview (immer noch für die Registrierung in Indien-.-..), – 2,5 Std. warten, 3 Min. sprechen-. Folgendes passierte da plötzlich: Gegen Ende unserer (seehr langen, s.o.) Wartezeit fing ein Afrikaner (der ebenfalls warete) ein gespräch mit uns an und fragte schließlich, ob wir ihn heiraten wollen!! – Tja, so schnell kann`s gehn ;). Nein, "Scherz" (lol, röfl…-.-). – Aber das war mal direkt, da war er doch glatt auf Brautsuche und fragt einfach mal. – Nachdem wir freundlich abgelehnt hatten, fragten wir nebenbei mal nach seinem Namen und Alter 😉 (hab ich beides vergessen).

@ Kathi: Deine Nachricht ist soo süß, danke;) – also ein Chai ist ein indischer Tee, eine braune Mischung aus Milch, Wasser und Gewürzen, die irgendwie u.a. nach Zimt schmeckt;). Ich freu mich, dass ihr so eine schöne Woche in London hattet, da erinnere ich mich auch immer gerne dran zurück(also an unsere Kursfahrt:))! Weißt du noch, wie Fr. Knaupp (Jeschke;)) die fetten Ohrenwärmer aufhatte? 😉

Liebe Grüße, Nina!


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Mutschko Hindi nahiin ati hai!…

…heißt soviel wie „Ich spreche kein Hindi“. – Bin aber gerade quasi dabei, denn heute Morgen fand unsere 2. Hindi lesson in einem netten, nahe gelegenen „Ashram“ (eine Art Lebens- u. Lerngemeinschaft) statt. Dort haben wir jetzt insgesamt 13x von 9-11 Uhr mit einer Gruppe von 6 Amerikaner (die allerdings, wie ich finde, typisch britisch aussehen^^) bei einer Inderin um die Mitte vierzig (??), -die ursprünglich Sängerin werden wollte-, Hindi-Unterricht auf Englisch. Beziehungsweise auf „Indlisch“, denn obwohl sie auf ihre Weise sehr gut spricht, ist es mega-anstrengend, ihrer Geschwindigkeit und dem schrägen Akzent zu folgen..aber teilweise können die Amerikaner dann auch „übersetzen“: So sind wir z.B. ein mögliches Gespräch in einem Laden (Wechselgeld und so weiter..) durchgegangen, wobei unsere Lehrerin einen Hindi-Satz in etwa als „I have 50 rupees not.“ übersetzte, was im Bezug auf das Gespräch allerdings so unlogisch wie mildes indisches Essen(^^) war und zudem noch miserabeles Englisch. Nach wilden Diskussionen und Fragen nach dem Sinn dieser Antwort, erfuhren wir nach gefühlten 20 Minuten, dass unser „not“ eigentlich ein „note“ und somit von einer sehr wohl vorhandenen 50-Rupien-Note die Rede war…puh! Unseren gemeinsam geschlürften Coffee und Chai hatten wir uns anschließend auf jeden Fall verdient:).

Ansonsten hab ich sowohl eine negative als auch eine positive nachricht auf Lager:

Endlich haben wir neue alte Möbel für unsere Räume bekommen, wie zum Beispiel einen Kleiderschrank, Regale, als auch einen weiteren Stuhl, auf dem ich gerade sitze sowie einen robusten Arbeitstisch, auf dem mein Laptop gerade steht;). – Alles aus Holz. das macht echt `ne Menge aus, wobei ich gestern zwischenzeitlich echt Schiss hatte, als unsere kleine Unterkunft ruckzuck in eine Großbaustelle verwandelt wurde. -Daher musste ich irgendwann einfach mal raus, an die frische Luft, wo ich direkt einem Englisch-Lehrer in die Arme gerannt bin, der früher an der Vidyapeeth studiert hat und nun selbst verschiedene Projekte hat (v.a. an Dorfschulen, ca. 100 km. entfernt von hier). Bei einem Chai, hat er mir angeboten, dass Jo und ich mal da runterkommen und und alles anschauen. – Hörte sich echt gut an! Eigentlich wären wir heute zu zweit um halb 5 noch mal mit ihm in der Cafeteria verabredet gewesen…

…und so komm ich leider so der weniger erfreulichen Nachricht, wegen der wir dieses treffen doch abblasen mussten: Jo hat vielleicht Malaria! 🙁 – Ihr wird gerade Blut abgenommen, denn sie hatte schon heute Morgen teilweise Fieber und zwischendurch stieg ihre Temperatur sogar über 41°!! (Herzrasen und leichte Schüttelfrost waren auch dabei..) Ich hab dann heute ein bisschen den Haushaltspart übernommen und Wadenwickel (allerdings ohne wirkliches Eiswasser-.-..) haben wir auch einigermaßen hingekriegt;).

Liebe und ein wenig eingelebtere Grüße, Nina!

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Kurzmeldungen:

-Bombenschock-

Nein, bitte keine Panik! Obwohl wir uns, zugegeben, den Schock unseres Lebens wegholten, als wir, nichts ahnend auf den Straßen Ahmedabads umhereilend, mit einer riesigen Explosion den Himmel über uns zusammenfallend glaubten. Mir entging automatisch ein Schrei und wir rannten zur Seite (weg von der Straße, Richtung Shops). Es war ein Monsuntag wie aus dem Bilderbuch und da merkten wir auch schon, dass unsere "Explosion" "nur" ein gewaltiges Blitzen und Donnern war…Hilfe! 😉

-Social Contacts-

An diesem Wochenende haben wir am Samstagmorgen (wir wurden mal wieder versetzt-.-..) endlich einmal der Grundschule hier auf dem Campus einen Besuch abgestattet, da einer der Englischlehrer, ein freundlicher junger Inder und unser Fatsnachbar, der mit unseren Vorgängerinnen viel zusammengearbeitet hat, uns zuvor aufgesucht und erzählt hatte, er wolle uns noch Bücher von den beiden geben (über Hindi und Gujarati, aber auch über Gandhi sowie "normale" Romane auf Englisch^^). Jedenfalls sind wir so dazu gekommen, viel zu plaudern (wie immer bei `nem Chai:)) und abends waren wir dann erst bei einer anderen Bekannten von ihm (auch auf dem Campus) zum Essen eingeladen, bevor wir mit "anderen" Studenten einen DVD-Abend (sogar mit Beamer;)) machten. Wir haben dann (,nachdem ein Hindi-Film angefangen und abgebrochen  wurde,), einen Film aus unserem Repertoire geguckt. Und zwar "Das Kabinett des Dr. Parnassus" (den ich eigentlich auch längst im Kino gesehen haben wollte!!). Jedoch noch beeindruckender -ok, oder zumindest genauso beeindruckend, bleiben wir fair^^- als dieser wahnsinnig fantasievolle und tolle Film war die Faszination unseres indischen Bekannten, der ungefähr den ganzen Film über, völlig von den Socken, den Kopf schüttelte. (Wir sahen auf Englisch, aber das war recht leise und schlecht zu verstehen für die Inder -wir hatten deutsche Untertitel^^-, sodass wir ab und zu stoppten, um zu erklären.) – Auf jeden Fall sind die Inder, und das ist manchmal vielleicht gar nicht so schlecht (also nicht zu abgehärtet zu sein..), in Sachen Filmen ganz schöne Softies!(Gewalt nicht respektiert, Erotik nicht, Religion auch immer kritisch…) Aber bei diesem Film war es einfach so schön zu beobachten, wie die Inder von einer völlig anderen Welt komplett begeistert waren!!:)) (Fantasy, altes London etc..und ein paar indische Elemente waren ja sogar auch dabei;))

-Post von Zuhause! –

Vorhin erhielten wir den verwirrenden Anruf von Purnima (unserer Mentorin), dass wir zu ihrem Office kommen soolen, aber vorher noch irgend so`n Typ (indischer Name eben;)) im Main Office noch Dokumente für uns hat, die wir vorher abholen sollen..Aber statt "Dokumenten" handelte es sich um eine wundervolle Überraschung: Briefe von Mama!!:)) Ich hab sie fast direkt gelesen, vielen Dank! ;* – Ich werd hoffentlich bald herausfinden, wie das hier mit der Post läuft (wo?wie teuer? etc.. – bin ja im Moment leider etwas knapp, da meine Kontokarte hier nicht funktioniert, aber das werd ich mir schon leisten können;))) und dann so schnell wie möglich zurückschreiben!(Liebe Grüße an alle und an Eliza: 3 1/2 Std. Zeitverschiebung (also in Indien ist`s später) – alles weitere dann per Post;))!


Liebe Grüße und bis bald, "Ninchen" 😉 !


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– Aggro vs. Kartoffeln mit Zwiebeln –

Ihr mögt euch über den Titel dieses Artikels wundern, aber der ist schnell erklärt.

Alsoo… alles begann damit, dass schon vor unserem Ausflug unserer Abfluss im Boden neben dem Klo verstopft war. Ihr müsst euch das "System des ablaufenden Wassers" hier nämlich so vorstellen, dass das Wasser, dass auf der einen Seite der Wand beim Spülen, Hände, Füße etc. waschen auf der anderen Wandseite auf den Boden des "Klozimmers" läuft, und, wenn alles gut geht, zuletzt im Abfluss neben dem Klo verschwindet. Da dies seit einigen Tagen nicht mehr der Fall ist, haben wir beschlossen, lieber die französischen Toiletten im benachbarten Girls-Hostel zu benutzen…

(unser Problemkind-.-)

Als wir dann, 2 Tage später und von der Bustour erschöpft, spät Abends wieder in unserem Raum eintrafen,  erwartete uns auch schon die nächste Überraschung: Eine dicke Kakerlake. Ich: Schreien. Ekeln. Noch mehr Ekeln. Was essen. (nein, Scherz..- glaub ich zumindest;P)

Heute mussten wir dann noch zum 2. Mal dem Police Department wegen unserer Registrierung in Indien einen Besuch abstatten. Das läuft dann so ab, dass wir erst (mal wieder) `ne Nummer ziehen müssen, wobei teilweise gar keiner da ist, der die Nummern aufruft und mit den richtigen Connections lässt sich da auch nochmal einiges machen.. als wir dann  viertel vor 5 doch noch an der Reihe waren (um 5 schließt der Laden^^)^, durften wir dann brav mit den nötigen Dokumenten parat sitzen, während alles gecheckt und auf Gujarati diskutiert wurde.

Ein besonderes Augenmerk scheint vor allem auf unsrere angemessene, "simple and formal" Erscheinung bei Gesprächen mit den Polizeiangestellten gelegt zu werden. So steht am 3. September nämlich noch ein "Interview" mit uns Neu-Registrierten bei der Polizei noch aus, zu dem unsere mentorin uns nahegelegt hat, die Haare ordentlich zusammenzubinden sowie in einfacher Khadi-Kleidung und ohne auffälligen Schmuck oder Schminke zu erscheinen.;)

Und dann erfahre ich heute auch noch, dass meine EC-Karte bei den meisten Banken hier nicht funktioniert://..

– Naja, und was die "Kartoffeln und Zwiebeln" angeht:

Wir haben Kartoffeln und Zwiebeln gegessen. – Und es hat uns gefallen!! 😉


PS: Morgen haben wir zum 1. mal Hindi- u. Gujarati- Unterricht und ich hoffe, wir können bald mit unserer Arbeit hier beginnen!

Liebe, aber etwas geschlauchte Grüße, Nina!

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„Familienurlaub“

Hach!:),


gerade bin ich ausnahmsweise mal satt – und zwar von dem Schönsten, was es gibt auf der Welt: Nudeln mit Ketchup. 🙂 – Zumindest kommt es mir gerade so vor. Wir waren heute (an unserem – daher nicht wirklich- freien Tag) mal wieder "shoppen" – ihr wisst ja, nicht H&M, P&C und so, sondern kleine Straßenläden, in denen höchstens 5 Personen auf einmal Platz finden, und da wird`s dann auch schon heiß in der Bude (zum Glück haben die meisten nen einfachen ventilator an der Decke, der dann jedoch volle Kanne auf einen draufzielt, sodass plötzliche Halsschmerzen nicht auszuschließen sind..;)).

Naja, jedenfalls haben wir diesmal Pfanne, Besteck, Sieb und NUDELN sowie KETCHUP (jaa!!!) besorgt, weshalb wir gerade zwar fertig, aber satt auf unseren Betten liegen:).

Aber, um auf den Titel dieses Artikels zurückzukommen, waren wir ja vor allem von Sonntag morgen bis gestern Abend um ca. 22 uhr (also Ahmedabad-Zeit) auf unserem Trip mit dem Unileiter der Vidyapith. Von ungefähr den Worten "…I go to see another school and if you like, you can join.We will going bathing there in a river, too" ausgehend, hatten wir fröhlich zugestimmt (wobei uns später, aber rechtzeitig, einfiel, dass wir hier besser auf keinen  Fall in irgendeine Art von Gewässer springen sollten).


Am Morgen der Abreise von einem mittelgroßen Reisebus vor seinem Haus (gegenüber von unserem "Quartier") überrascht, entpuppte sich die Schulbesichtigung (am übrigens stets schulfreien Montag;)) schnell als eine Art Familytrip mit allen möglichen Verwandten unseres Registrars. Ich hätte vielleicht mit höchstens 2 stunden Busfahrt gerechnet, sodass mich die folgenden 10 dann auch rasch eines Besseren belehrten…(und wir waren scheinbar immer noch im gleichen Bundesstaat!!!)Zwischendurch wurden weitere "Schwestern und Brüder" eingesammelt, unter denen auch eine Englischlehrerin war, die stets um unsere Gujarati-Kenntnisse bemüht war. Doch während die Busfahrt in dem wackeligsten Bus auf den kaputtesten "Straßen" aller zeiten für die Inder ein großes Abenteuer darstellte, während dem kaum einer still sitzen konnte und wild Süßigkeiten und (seehr langanhaltende) Witze ausgetauscht wurden, stellte das, was außerhalb der Fenster zu sehen war, oftmals einen herben Kontrast zur Stimmung innerhalb des Busses dar…

…auch wenn man all die Bilder aus dem Fernsehen von Elendsvierteln etc. kennt und vielleicht denkt, man könne sich die Armut schon vorstellen, naja..live ist es WIRKLICH traurig. Wir sind da durch wüstenähnliche Gegenden gefahren, wo zwischen bergen von Müll ein paar jämmerliche Hütten aus Papier und allem möglichen Schrott standen, mit Gummireifen (wohl, um es dichter und teils stabiler zu machen) auf den Dächern. Davor ein kleines Feuer, Qualm, ein nacktes Kleinkind, eine Frau, die im Hocksitz irgendeinen alten Topf mit dreckigem Wasser wäscht.

-In unserer Unterkunft hat irgendjemand (vllt. unserer Vorgängerinnen) einen zettel mit der Aufschrift "Wir sind hier nicht im lustigen Europa an die Türinnenseite geheftet.-

Neben diesem Szenario von der Busfahrt sieht man nicht selten irgendwelchen bunten und monströs wirkenden LKWs auf  so ner Art Rastplätzen vor Hausfasaden rumstehen. Diese wirken meistens wie aus irgendeinem Film (Dani und Pia: Ich musste SO oft an "Book of Eli" denken..), die abblätternden Wände mit Reklamen für eine scheinbare andere Welt beklebt. Ab und zu wird es einem dann ganz komisch zumute, wenn wie aus dem Nichts plötzlich ein gläsernes Mercedes-Autohaus in mitten des Elends erscheint. Land der Gegensätze halt.


Aber bevor ich jetzt hier über jede Pinkelpause schreibe(von denen es nicht so viele gab und wobei ich`s mir stets verkniffen hab`..egal^^), komme ich lieber mal schnell zum eigentlichen Aufenthalt.

Um es kurz zu machen: Das Zimmer mit großer, heller terasse davor (und Dusche!!) war der Traum, Mücken gab`s nur wenige, und wir wurden morgens von den Gebeten der Inderinnen wach, mit denen wir uns den Raum teilten (5 Stück, darunter auch die Frau vom Unileiter). Jedenfalls war das Essen viel besser -es gab sogar Ketchup:)))- und die "gute Landluft" in dem Dorf, wo die Schule lag, hat gut getan. frauen und Männer haben also natürlich getrennt geschlafen und die Entscheidungen der Männer ("Let`s go to the river now.(…) Come on….") wurden auch nie infrage gestellt. – Aber alle schienen stets großen Spaß zu haben und nicht ganz selten waren wir "Deutschen" auch Mittelpunkt der Witze (das wussten wir ja nie so genau wegen der Sprachberriere;)). Wir haben dann auch noch zwei Tempel besichtigt und einen Ort namens "Bagdana", wo so`n Typ, der vor ca. 15 Jahren gestorben ist, der Bevölkerung einiges an Land gespendet hat und wo heute ganz viele freiwillige Helfer dafür sorgen, dass jeden tag in ner ziemlich großen Halle ziemlich viele Menschen täglich mit Essen versorgt werden. – Ist echt irre! 🙂

Am Dienstag waren wir dann halt noch bei einem anderen Tempel (in Bagdana steht ein recht großer aus Marmor), und anschließend bei einer dörflichen Grundschule, wo wir direkt in ein volles Klassenzimmer kamen (wir als "Ehrengäste" auf einer Erhöhung, vor uns die betenden Schulkinder auf dem Boden – natürlich geschlechtlich getrennt und ganz wenig Mädchen). Wir haben dann alle einen kleinen Bund Blumen geschenkt bekommen und einen roten Punkt aus einer etwas klebrigen Flüssigkeit auf die Stirn, wo dann noch je 2 Reiskörner drangeheftet wurden. Wir haben dann ein paar Dinge über Deutschland erzählt (wie klein es eigentlich ist, dass wir Haustiere haben und wie toll Weihnachten ist^^). die Kinder durften dann anschließend noch Fragen stellen. Wir haben dann auch noch dort zu abend gegessen und den Kuhstall gesehen bekommen, wo wohl ein paar Wochen zuvor eine Raubkatze vorbeigeschaut hatte und eine heilige Kuh verputzt hatte, weswegen alle noch etwas excited waren.

So, im Wesentlichen war`s das wohl erstmal..ach ja, am Tag der Abreise waren wir bei noch einer anderen Schule, wo wir stückweise per Bullenkarren (sehr lustig^^) hingefahren sind.

Auf dem Rückweg wurde noch 2x bei weiteren verwandten Halt gemacht und stets Chai und Coffe reingekippt:)) – typisch indisch eben.


Achja, danke für eure neuen Einträge–> ich denk auch ganz viel an dich Mama und danke Kathi, dass du mich auf dem Laufenden hältst;). An alle anderen ganz viele Grüße, fühlt euch gedrückt und mit einigen konnte ich zum Glück ja auch schon skypen;)). -> "ninju_giess" ist übrigens auch mein Skype-Name:).

@ Vanni: Der Eintrag, den du vermisst, findest du unter "Tagebuch" als Kommentar zu meinem Artikel, auf den du anspielst;). Du kannst ja sowohl Kommentare, als auch Gästebucheinträge schreiben.

(Vermutlich werde ich nicht immer so häufig schreiben können wie jetzt zu Anfang, aber geb mir mühe;)).

Liebe Grüße und bis bald, Nina!

 



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Ein kleiner Schock.


Hey, ich bin`s schon wieder! 🙂

Ich sitze jetzt gerade hier unetr meinem Mückennetz nach einem anstrengenden Tag, der so vollgestopft mit Besorgungen war, wie es unser Abflussrohr mit Wasser und anderen Dingen ist.

Wir mussten jedoch v.a. solche Dinge wie weitere Handtücher (ich hatte nur 1 großes mit), neues "Klopapier" (eher so `ne Art Küchenrolle) und echt schicke (typisch indische) Umhängetaschen^^ besorgen, da wir heute Morgen von dem Schulleiter (mit dem wir gestern auch Essen waren) dazu eingeladen wurden, ihn von morgen (Sonntag) bis Mittwoch zu einem Ausflug zu einer anderen Schule zu begleiten. – Da müssen wir natürlich ein bisschen ausgerüstet sein!;)

Jedenfalls gab`s heute so einiges zu erledigen – oh, jetzt macht Jo gerade ganz tolle Musik an^^-  und mitunter waren wir auch zum sage und schreibe 3. Mal in dem Handyshop, um unsere SIM-Karten zu bekommen, was auf Umwegen schließlich auch geklappt hat. Dieser Handyanbieter-Laden ist zwar tatsächlich angenehm klimatisiert und von der Erscheinung sehr westlich und hell, allerdings fällt auf, dass er fast ausschließlich von Männern aufgesucht wird (auch wenn Frauen dort ebenfalls arbeiten) und nicht zu vergessen, die kuriose Mischung aus Sex und Militarismus, die in so manchen Videos dort auf dem indischen und ständig laufenden MTV-Sender zu sehen ist. – Wobei natürlich jeder auf den Bildschirm starrt. (Zugegeben, da mussten selbst wir hinstarren..) 😉

Jedenfalls könnt ihr euch ja denken, wie man sich als blonde Westeuropäerin da vorkommt. Nachdem wir den ganzen Papierkram endlich hinter uns gelassen hatten (der Laden ist immer sauvoll und jeder kriegt `ne Nummer, die dann auf einem kleinen elektronischen Bildschirm angezeigt wird), reihten wir uns schließlich in die warteschlange für das eigentliche Aufladen des Guthabens ein. Sowohl bei Jo (meine Leidensgefährtin hier^^), als auch bei mir herrschte in diesem Moment eine so große innere Anspannung (->Verkehr, Hitze, Warten, Kommunikationsprobleme, wachsendes Hungergefühl..), dass wir unseren Gefühlen in einem tränenreichen Lachanfall ihren lauf ließen. – Ausgelöst duch einen (Wasser-?) Fleck auf der Hose eines unschuldigen Inders.

Bevor ich euch hier aber noch zu Tode quatsche, möchte ich doch ein Ereignis noch kurz erwähnen, auf dass ich zwar vorbereitet war, das mich aber trotzdem getroffen hat. Wir waren zum Büchershop in der Bibliothek geschickt worden, um uns ein bestimmtes Buch von Gandhi zu kaufen, was wir auch taten (ich hab mir auch noch die Biographie geholt;)).

– Als es ans Bezahlen ging, fragte der ältere Herr, der uns bediente, aus welchem Land wir denn kämen (was hier ja auch häufig geschieht) und fragte uns, als wir "aus Deutschland" antworteten, ganz eifrig und interressiert, ob wir denn auch "mein Kampf" von Hitler gelesen hätten…von unseren verstörten Blicken unbeirrt, berichtete er stolz weiter, dass er eine "Kopie besäße", die er für uns auch sogleich aus dem Regal holte. Unseren vorsichtigen Ansatz, dass dieses Buch und Hitler generell in Deutschland nicht respektiert seien, tat er mit der schelmischen Bemerkung ab, dass er wohl um das Verbot dieses Buches wisse.

Tja, es gibt eben noch immer etliche Inder (wenn vielleicht auch ältere oder weniger gebildete?), die große Bewunderung für den "Nationalstolz" und die (scheinbar von ihnen unverstandene) Führungsweise hegen, der das Symbol ihres Sonnengottes für seine Zwecke missbraucht hat.

Jedenfalls kam mir der Gedanke, dass es vielleicht der Ansatz für eine Projektidee sein könnte, ein wenig geschichtliche Aufklärungsarbeit zu leist…Man wird sehen;).

Ok, das war`s jetzt aber wirklich!:)

Bis frühestens Dienstag oder Mittwoch, Nina!



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Kulinarische Rettung:)

Hey ihr Lieben,

nachdem ich mich tagelang (ca. 2..Tage;)) mit Bananen, Mangosaft und ein paar Keksen durchgeschlagen hab, wurden wir heute Abend kulinarisch so richtig geflasht (bzw. „unnormal aus dem ´diabolischen Reiskreislauf` geballert^^“..)!! Denn nachdem wir heute Morgen zunächst durch lautes Hämmern geweckt und dann ins Büro des Registrars (quasi der Hauptverantwortliche hier für uns) bestellt worden waren, beredeten wir ein paar Dinge und ich erwähnte vorsichtig mein kleines Problem mit dem Essen – so kamen wir zu unserer Einladung in ein echt nobeles Restaurant, in dem es sogar (italienische,!!!^^ aber auch scharfe-.-) Pasta sowie Kartoffeln und mega-tolle Desserts wie Schoko-Nuss-Kuchen und so `ne Art Früchtepannacotta (schreibt man das so??..) gab!!!:)))

Ich habe meinem (schwerter^^) Ruf natürlich alle Ehre gemacht und erstmal auf Vorrat gegessen, damit es bis morgen Mittag reicht, denn glücklicherweise wurde uns heute in unserem kleinen Heim ein Gasherd installiert, sodass ich mich auf Kartoffeln mit Käse freuen darf :PP!

Auch das morgendliche Beten (bzw. Singen) sowie das Spinnen von Baumwolle mit einem Handspinnrad (in eineer Art kleinem Koffer) durften wir heute zum 1. Mal miterleben. allerdings ganz nach dem Motto „erstmal nur zugucken und irgendwann selbst versuchen“ :).

Satte, verschwitzte Grüße und bis bald! 😉 Nina.

PS: Wenn es in Schwerte so 17.30 Uhr bis 18 Uhr ist, dann ist es hier so um die 22 uhr und ihr habt vllt. gute Chancen, mich bei Skype anzutreffen – für alle, die Lust haben;) – nur sicher ist hier nie was;)) bis denne, denk an euch.

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